Ritter Pen – Werbekugelschreiber als Markenbotschafter

Ritter Pen – Werbekugelschreiber als Markenbotschafter

Ritter Pen – Werbekugelschreiber als Markenbotschafter Promotional Pens as Brand Ambassadors (SJ) Wer einen Werbekugelschreiber erhält, ist sich meist nicht bewusst, dass das Schreibgerät bei seiner Fertigung einen aufwendigen Prozess durchlaufen hat. Die praktischen „Kulis“ sind zum Massenprodukt geworden, fast jede Familie besitzt unzählige von ihnen. Kaum vorstellbar ist heute, dass der Kugelschreiber, seit Jahrzehnten ein Klassiker unter den Werbeartikeln, seinen Siegeszug in Deutschland erst nach dem Zweiten Weltkrieg angetreten hat. Davor schrieb man mit Bleistiften, die immer wieder gespitzt werden mussten oder quälte sich mit Federhalter und Tintenfass.

Ein deutsches Unternehmen, das bereits 1948 die Kugelschreiberproduktion aufgenommen hat, ist Ritter Pen mit Sitz im südhessischen Brensbach. Das Kunststofftechnik-Unternehmen stellt pro Jahr rund 50 bis 60 Millionen Werbekugelschreiber her. Die Spanne reicht von günstigen Produkten in Preislagen ab 12 Cent bis hin zu Stiften mit hochwertigen Metallkomponenten für etwa zehn Euro. Jeder Kugelschreiber, der die Werke von Ritter Pen verlässt, ist eine Anfertigung nach Kundenwunsch und zeichnet sich durch hohe Qualität aus. Bei Billig-Importen asiatischer Herkunft, wie sie ebenfalls auf dem Markt angeboten werden, sei die Qualität hingegen oft problematisch, sagt Eckhard Heinich, Vertriebsleiter bei Ritter Pen. Kunden, die Kugelschreiber schlechter Güte als Giveaway erhalten, ärgern sich dann nach kurzer Zeit beispielsweise darüber, dass die Minen nur gering gefüllt sind, zu straffe Clips die Stoffe von Hemdtaschen beschädigen oder die Stifte schmierende Schriftbilder hinterlassen.

Die Produktentwicklung sowie der Groß- teil der Produktion von Ritter Pen finden in der Zentrale in Brensbach statt. Dort, im ländlichen Odenwald, sind rund 140 Mitarbeiter beschäftigt. Zusätzlich hat der Familienbetrieb seit zehn Jahren eine eigene Firma im chinesischen Ningbo, wo einige Modelle im unteren Preissegment gefertigt werden. Die kleine Produktion in China werde durch regelmäßige persönliche Besuche überwacht, erklärt Heinich. Alles, was bei einem Kugelschreiber nicht aus Plastik besteht, vor allem Metallteile und Minen, kauft Ritter Pen bei ausgewählten Lieferanten zu. Montiert werden die einzelnen Kugelschreiber-Komponenten mit Montageautomaten und per Hand.

Als Grundbestandteil der Kugelschreiber kommt Kunststoff-Granulat in verschiedenen farblichen Zusammensetzungen zum Einsatz. Aus diesem Rohstoff werden die einzelnen Teile (Schaft, Clip, Drücker etc.) gespritzt. Spritzgussmaschinen, in denen die Einzelteile mit hohem Druck (95 bar) gepresst werden, sind somit das Herz der Produktion. Die stabilen, langlebigen Formen werden im Haus entwickelt, gefertigt und gewartet.

Dank des firmeneigenen Werkzeugbaus, der Fertigung im Drei-Schicht-Betrieb und eines großen Lagers könne Ritter Pen sehr flexibel und schnell auf Kundenwünsche reagieren, betont Heinich und fügt hinzu: „Wir erschrecken auch nicht, wenn ein Kunde Stückzahlen von einer Million bestellt.“

 

Recycling-Kreisläufe und nachhaltiges Schreiben

Stolz sind die Geschäftsführer Arno Ritter und Jürgen Riedel auch auf die große Zahl langjähriger Mitarbeiter sowie auf die umweltfreundlichen, energie- und wassersparenden Produktionsprozesse in Brensbach. Vor zwei Jahren hat das Unternehmen in eine Anlage für einen geschlossenen Wasserkreislauf investiert, heißes Wasser, das bei der Produktion entsteht, wird außerdem in die Heizungsanlage eingespeist. Zur Abfallvermeidung werden beim Spritzguss anfallende Restmaterialien erneut der Produktion zugeführt. So entsteht nur wenig Müll.

 Auf der Website von Ritter Pen können Kunden mit dem „Penbuilder“ ihren Wunsch-Kugelschreiber gemäß ihrer Firmen-CI gestalten. Für alle Einzelteile lassen sich im Baukastensystem Farben aus wählen, transparente ebenso wie Volltöne. Veredelt werden die Kugelschreiber im Sieb- oder Tampondruck, mittels Lasergravur, Ätzung und Folierung. Bis zu fünf Farben können in einem Durchgang gedruckt werden. Möglich ist es ebenfalls, sehr detaillierte, feine Logos oder fotorealistische Abbildungen mit Hilfe digitaler Folien zu realisieren. Bei diesem Verfahren wird ein Bild mittels Digitaldruck auf eine Trägerfolie aufgedruckt und die Folie anschließend im Heißprägeverfahren auf den Schaft aufgebracht.

Insgesamt gibt es bei Ritter Pen rund 100 Modell-Linien: Vor allem sind es Druckund Drehkugelschreiber aus hochwertigem Kunststoff, aber auch Metallkugelschreiber oder Modelle mit Schäften aus Pappe oder Holz gehören zum Sortiment. Kugelschreiber der „ECO-LINE“ bestehen zu mindestens 90 Prozent aus dem nachwachsenden, komplett biologisch abbaubaren Werkstoff Celluoseacetat. Da sich Kundengeschmäcker wandeln, sind auch Schreibgeräte Moden unterworfen. „Nach fünf bis zehn Jahren ist ein Kugelschreiber heute oft schon alt“, stellt Eckhard Heinich fest. Aktuell im Trend lägen Schreibgeräte mit „Soft Touch“, bei denen eine Gummierung für angenehm weiche, ergonomische Griffzonen sorgt. Auch Neon-Farben seien wieder stärker im Kommen.

Mit der wirtschaftlichen Entwicklung ist man bei Ritter Pen zufrieden und geht optimistisch in das Jahr 2018, in dem für die Odenwälder ein Jubiläum ansteht: Gefeiert wird das 90-jährige Bestehen des Unternehmens, das sich vor der Kugelschreiberproduktion bereits mit dem Bau von Holzkisten, Radiogehäusen und Gebrauchsartikeln beschäftigt hat.

Auf der GiveADays 2018 präsentiert sich Ritter Pen am Gemeinschaftsstand 6F13 der Deutschen Werbeartikelhersteller.